Gerne teile ich meine Erfahrungen und interessanten Themen in meinem Blog

Zeit für eine Remote Unternehmenskultur?

Super Power für Teams

Täglich erlebe ich die VUCA Welt in all ihren Facetten. Seit über 6 Monaten drängt sich das, was ich seit Jahren bereits in Transformationsprozessen und in der Führungs- und Kulturentwicklung in Unternehmen beinahe gepredigt habe, auf gnadenlose Weise auf. Jetzt ist es bei uns allen angekommen, dass wir in einer volatilen, unsicheren, komplexen und ambivalenten Welt leben. Frank Walter Steinmeiers Zitat „Die Welt danach wird eine andere sein“, verdeutlicht die Notwendigkeit, jetzt auf die gemachten Erfahrungen zurückzublicken, aus ihnen zu lernen und Neues zu etablieren.

Was aber bedeutet das für Teams?

Wir arbeiten nach wie vor häufig remote, je nach Unternehmen sogar ausschließlich. In meinen Beratungen und Coachings spreche ich immer wieder über die Herausforderungen mit meinen Klienten, die diese Arbeitsweisen mit sich bringen und wie sie individuell bewältigt werden können. Höchste Zeit also, Erkenntnisse zu bündeln, Einsichten zu gewinnen, zu priorisieren und zu entscheiden, was hilfreich ist und was verändert werden sollte. Hier hilft die (agile) Retrospektive. Die Anforderungen an Kommunikation, Zusammenarbeit, Führung und Unternehmenskultur verändern sich durch die veränderten Rahmenbedingungen.

Eine Retrospektive – ein Teamtreffen, bei dem es darum geht, aus dem Vergangenen zu lernen, hilft Unternehmen und Teams sich zielgerichtet und effizient zu stärken und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Was hat gut funktioniert? Wo haben wir gut zusammengearbeitet? Was sind unsere Stärken? In welchen Bereichen brauchen wir mehr Unterstützung? Wo sehen wir Potenzial? Welchen Teamgeist strahlen wir aus? Welche Schwierigkeiten hatten wir und was können wir daraus für die Zukunft lernen?
Erkenntnisse können durch unterschiedliche Methoden zügig ans Licht gebracht werden. Eine strukturierte Vorgehensweise und erfahrene Moderation unterstützt den Prozess, damit die Themen auf den virtuellen Tisch kommen und besprechbar gemacht werden. In regelmäßigen Abständen und mit einer Dauer von 2 bis 3 Std. führt dies Teams zu einem höheren Reifegrad. High Performance Teams zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich durch regelmäßige Feedbackrunden selbst und ihre Zusammenarbeit im Team reflektieren. Die Institutionalisierung des Feedbacks entwickelt durch ihre Regelmäßigkeit eine oftmals nicht für möglich gehaltene Power. Stärken Einzelner und des Teams kommen ans Licht, ebenso wie Pain Points, an denen jeder arbeiten kann.

Voraussetzung ist Kontakt. Ohne Kontakt, keine Kommunikation. Ohne gelingende Kommunikation keine Zusammenarbeit. Kriselt es in der Basis, kann Leistung nicht stattfinden.

So brauchen Remote Teams, Hybrid Teams, Virtuelle Teams oder Schicht- Teams von Home Office und Büro mehr Unterstützung, mehr Transparenz, mehr Vertrauen und mehr Sicherheit, um gut arbeiten zu können.
Dailys bzw. Tagesanker, einen regelmäßigen Rhythmus an Meetings und Retrospektiven, entsprechende Tools und Werkzeuge inkl. der Beherrschung dieser, klare Priorisierungen sowie transparente und wertschätzende Führung, die Sicherheit ausstrahlt, sind nur einige Bausteine. Informeller Austausch, der nun leider oft auf der Strecke bleibt, aber so wichtig für die Stimmung ist, muss geplant werden. Das können Coffee Corner, Lunchtime mit Kollegen oder Kurz-Webinare, After Work Drinks, online Kochsessions, Care Pakete mit Coachings, Burnout Prävention, Yoga, Sport, Entspannung u.v.m. sein. Oder wie wärs mit Gamification? Spiele ermöglichen Kontakt, erhöhen die Motivation und können Teams neue Perspektiven auf ihre Zusammenarbeit ermöglichen.